Das Haus Märkisches Ufer ist eine privat initiierte Herberge zur Unterbringung von Flüchtlingen. Ungewöhnlich ist die gute, zentrale Lage in Berlin-Mitte, direkt am Wasser, mit Blick auf den Fernsehturm, der historische Bestand sowie der hohe gestalterische Anspruch, mit dem das Projekt im Innenraum, vor allem in den Gemeinschaftsbereichen umgesetzt wurde. Die hier untergebrachten Personen sollten im Gegensatz zu vielen anderen Massenunterkünften dieser Art in kleinen Gruppen untergebracht werden können und durch die vorhandene Küche mit Gemeinschaftsraum im Sousterrain die Möglichkeit erhalten, einen eigenverantwortlichen Alltag zu führen.
Entstanden ist ein Ort, an dem die Menschen ankommen können, die Kinder im Flur spielen und mittags das Haus nach gutem Essen duftet.
Wir haben das Projekt in allen Leistungsphasen betreut: von verschiedenen Nutzungsstudien, über die sehr aufwändige Genehmigungsplanung, die Bauausführung, bis hin zur kompletten Ausstattung und Einrichtung.
Das Projekt Haus Märkisches Ufer wurde im Rahmen der Architekturbiennale 2016 in Venedig im Deutschen Pavillon bei der Ausstellung „Making Heimat“ gezeigt. Es war Teil des dort gezeigten Katalogs, der an die 100 Bauwerke zur Unterbringung von Flüchtlingen in Deutschland präsentierte.
Die Ausstellung wurde 2017 in DAM Frankfurt am Main erneut gezeigt. In Abwandlung zur Präsentation in Venedig wurden hier 10 exemplarische Bauten ausführlicher betrachtet und beschrieben, darunter auch das Projekt Haus Märkisches Ufer.