COB — Bürgerzentrum Wüstenahorn Coburg

Projekt: 093_COB
Aufgabe: COB - Neubau eines Bürgerzentrums für den Stadtteil Wüstenahorn, Coburg
Projektart: wettbewerb
Jahr: 2016
Auszeichnung: zweiter preis
Lage: Coburg
Bauherr: Stadt Coburg
Projektpartner: hjp architekten
Mitarbeiter: Daniela Knappe, Lukas Söhner Hernando
Beurteilung durch das Preisgericht “Die beiden Giebelhäuser binden sich selbstverständlich in die umgebende stadträumliche Situation ein. Durch die versetzte Anordnung entsteht ein sich zum Ort öffnender Bürgerplatz von dem aus beide Gebäude zugänglich sind. Der Platz ermöglicht es, Veranstaltungen nach außen zu verlagern, bietet Sitzplätze für das Bürgercafé und öffnet den Blick über den See. Durch die leicht erhöhte Platzsituation sind die Nutzungen des Platzes auf angenehme Weise vom Straßenniveau getrennt. Das zweigliedrige Ensemble eröffnet verschiedene Querungsmöglichkeiten und schließt so bewusst an vorhandene Wege- und Blickbeziehungen an und biete vielfältige niederschwellige Zugangsmöglichkeiten zum Gebäude. Es will im besten Sinne ein offenes und einladendes neues städtebauliches Ensemble in Wüstenahorn bilden und trägt zur eindeutigen Adressbildung im Straßenraum bei. Die Zuordnung der Freiräume zu den Nutzungen der Innenräume ist sehr gut durchdacht und bietet vielfältige Nutzungsoptionen auch im Freiraum. Die klare Gliederung in öffentliche Nutzungen im Umfeld des Bürgerplatzes und die eher halböffentlichen Nutzungen mit Gruppenräumen im Ufergeschoss mit Nutzungsmöglichkeit der Uferterrasse wird als besonders prägnante Intention der Verfasser hervorgehoben.      
Durch die Zweigliedrigkeit sind verschiedene Nutzungsszenarien denkbar. Es lassen sich gleichzeitig konkurrierende Veranstaltungen durchführen, das Gesamtensemble lässt sich ebenso als ein Veranstaltungshaus bespielen. Allerdings entstehen durch die Aufteilung in zwei Gebäude auch funktionale Mängel. Die Eindeutigkeit des Hauptzuganges zum Ensemble sowie die Orientierung innerhalb des Gebäudes werden erschwert. Durch die beiden Gebäude werden Hüllflächen maximiert, was aus wirtschaftlicher Sicht kritisch zu beurteilen ist. Aus funktionaler Sicht wird die Anordnung der Räume diskutiert, insbesondere die Anordnung der Veranstaltungsküche. Hierbei wird sowohl die Anlieferungen über Platz als auch die Versorgung innerhalb des Gebäudes kritisiert. Die geforderten Stellplätze können nicht im Plangebiet untergebracht werden. Trotz dieser funktionalen Kritikpunkte überzeugt die Arbeit durch ihre wohl durchdachte stadt- und freiraumplanerische Einbindung, Raumbildung sowie ihrer architektonisch angemessenen Haltung zum umgebenden Stadtraum.”

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