Um die Vorbildfunktion des Gerichtsbaus auch in punkto Nachhaltigkeit zu erfüllen, werden die Außenwände in monolithischer Bauweise aus Infraleichtbeton errichtet – durch ihre Einfachheit eine sehr beständige und wartungsarme Konstruktion, die außerdem ermöglicht, auf zusätzliche Dämmstoffe und Verkleidungen zu verzichten. Das Ergebnis ist ein einheitliches, hochwertiges Fassadenbild. Der helle Beton ist eingefärbt und mit mineralischen Zuschlagstoffen versehen. So nimmt er Bezug auf den in der Haßfurter Altstadt üblichen Sandstein.
Dies bindet das Gebäude nicht nur wie selbstverständlich in das Stadtbild ein, sondern verleiht ihm auch eine elegante und wertige Anmutung. Eine weitere Feinheit ist die Gliederung der Fassade, die die Hierarchie der Funktion widerspiegelt: Im Erdgeschoss, das die Sitzungssäle beherbergt, ist die Fassade wenige Zentimeter nach innen versetzt und sandgestrahlt. Die wichtigste Funktion des Gerichts wird somit als umlaufendes Band im Äusseren ablesbar.