AMT — Neubau Amtsgericht Haßfurt

Projekt: 059 AMT
Aufgabe: AMT - Neubau eines Gerichtsgebäudes mit drei Verhandlungssälen
Projektart: VOF
Jahr: 2013
Lage: Haßfurt (D)
Bauherr: Freistaat Bayern
Projektpartner: hjp-architekten, Grafenrheinfeld/Gießen | Mann Landschaftsarchitektur, Fulda
Mitarbeiter: Tobias Bloh, Michael Degener
Ein neu geschaffener Gerichtsplatz liegt im Zentrum der städtebaulichen Komposition zwischen Alt- und Neustadt, in die das Gebäude eingefügt wird. Als öffentlicher Platz bietet dieser einen neuen Ankerpunkt für das umliegende Stadtquartier, zudem gibt er dem Amtsgericht als wichtigem öffentlichen Gebäude einen angemessenen Vorbereich. Nach Westen hin ist der Platz als Landschaftsterrasse ausgebildet – Der Blick in den Landschaftsraum der Nassach wird inszeniert. Durch die Fußgängerunterführung aus der Altstadt kommend, wird man über einen weiteren Vorplatz und eine großzügige Freitreppe auf den Gerichtsplatz geleitet.   Betritt man das Gebäude, gelangt man direkt in den zweigeschossigen Eingangsbereich, der die notwendigen Sicherheitsanlagen in einem freundlichen, offenen Raumgefüge organisiert. Der anschließende Bereich der Sitzungssäle ist sehr klar organisiert und biete gute Orientierung. Zwei Säle liegen nach Westen, mit Blick in die Landschaft, einer nach Osten, mit ausreichend Abstand zur Straße.

Um die Vorbildfunktion des Gerichtsbaus auch in punkto Nachhaltigkeit zu erfüllen, werden die Außenwände in monolithischer Bauweise aus Infraleichtbeton errichtet – durch ihre Einfachheit eine sehr beständige und wartungsarme Konstruktion, die außerdem ermöglicht, auf zusätzliche Dämmstoffe und Verkleidungen zu verzichten. Das Ergebnis ist ein einheitliches, hochwertiges Fassadenbild. Der helle Beton ist eingefärbt und mit mineralischen Zuschlagstoffen versehen. So nimmt er Bezug auf den in der Haßfurter Altstadt üblichen Sandstein. Dies bindet das Gebäude nicht nur wie selbstverständlich in das Stadtbild ein, sondern verleiht ihm auch eine elegante und wertige Anmutung. Eine weitere Feinheit ist die Gliederung der Fassade, die die Hierarchie der Funktion widerspiegelt: Im Erdgeschoss, das die Sitzungssäle beherbergt, ist die Fassade wenige Zentimeter nach innen versetzt und sandgestrahlt. Die wichtigste Funktion des Gerichts wird somit als umlaufendes Band im Äusseren ablesbar.

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